tschech. Schriftsteller und Dramatiker;Veröffentl. u. a.: "Das Schloss", "Spiele" (Dramen); "Stunde der Stille", "Richter in eigener Sache", "Liebe und Müll", "Warten auf Dunkelheit, Warten auf Licht" (Romane); "Liebesgespräche" (Erzählungen); fr. Präsident des PEN-Clubs Prag
* 14. September 1931 Prag
Herkunft
Ivan Klíma wurde unter dem Namen Ivan Kauders am 14. Sept. 1931 in Prag geboren. Er wurde protestantisch getauft. Sein Vater Wilhelm Kauders (später Vilém Klíma) war Elektroingenieur, seine Mutter Marta Angestellte. K., der einen jüngeren Bruder Jan hat, erlebte die Besetzung seiner Heimat durch das nationalsozialistische Deutsche Reich und die Errichtung des Protektorats Böhmen und Mähren. Da seine Eltern jüdischer Herkunft waren, wurde die Familie Ende 1941 ins KZ Theresienstadt deportiert und dort bis zur Befreiung des Lagers im Mai 1945 festgehalten. Später wurde sein Vater von dem neuen kommunistischen Regime angeklagt und inhaftiert.
Ausbildung
Nach dem Abitur (1951) begann K. in Prag zunächst ein Studium an der politik- und wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät, studierte dann aber bis 1956 an der Prager Karls-Universität Bohemistik und Literaturwissenschaft. Seine Diplomarbeit schrieb er über den Schriftsteller Karel Čapek (1962 als Monographie veröffentlicht).